Liebe Trailfreunde,
da der Zeitfaktor oft unterschätzt wird:
Ein Trail dauert je nach Gruppengröße 2-3 Stunden und wir trailen einmal die Woche am Wochenende.
Bitte fragt nur an, wenn ihr sicher seid, diese Zeit regelmäßig investieren zu wollen und zu können.
Wie jeder Hundesport, benötigt auch Mantrailing regelmäßiges Training. Für Hund und Mensch.
Danke für das Verständnis
Nasenarbeit für den Hund – Freude und Wachstum fürs Hunde-Mensch-Team
Beim Mantrailing darf dein Hund endlich das tun, was er am besten kann. Eigenständig mit der Nase arbeiten.
Als Makrosmatiker ist die Nase das wichtigste Sinnesorgan deines Hundes. Du, der das hier gerade liest, hast ca. 5 Millionen Riechzellen. Dein Hund kommt ohne weiteres auf über 200 Millionen.
Die Herausforderung für den Menschen beim Mantrailing ist, den Hund führen zu lassen, ihm zu vertrauen und bei seiner Suche möglichst nicht zu beeinflussen. Wir lernen beim trailen, die Körpersprache unseres Hundes zu lesen. Etwas was unser Hund bei uns bereits in Perfektion kann.
Der Hund lernt beim trailen eine versteckte (oder im schlimmsten Fall vermisste) Person anhand eines Geruchsobjektes zu suchen und zu finden.
Unabhängig davon, in welchem Gelände dies geschieht. In der Natur oder in urbaner Umgebung. Im Wald oder einem mehrstöckigen Gebäude.
Die Erfahrung zeigt: Zwei Trails mit jeweils 10 bis 15 Minuten konzentrierter Nasenarbeit und du hast einen sehr müden, aber rundum zufriedenen und glücklichen Hund.
Mein Name ist Michael Koschmieder und ich hatte das große Glück, in einem Hundesportverein Mantrailing kennen zu lernen. Unter Anleitung einer tollen Trainerin, mit der wir heute noch trainieren erkannte ich, wie viel Freude es meinem Athos und mir macht. Nur hätte ich gerne viel öfter getrailt. Da es in Kelsterbach nichts in dieser Richtung gab war es naheliegend, selbst etwas auf die Beine zu stellen.
Heute sind wir ein kleiner Kreis von hundebegeisterten Menschen und ihren Fellnasen, der sich aktuell wöchentlich einmal zum Mantrailing in Kelsterbach und der Umgebung trifft.
Fast alle von uns, auch Athos und ich, stehen noch ganz am Anfang. Wir sind immer wieder aufs Neue begeistert, welche Höchstleistungen unsere Vierbeiner vollbringen können.
Wir sind reine Hobbytrailer mit Spaß und Freude am trailen und der Zusammenarbeit mit dem Hund. Wenn du deinen Hund und dich zum Personensuchhundeteam ausbilden lassen möchtest, gibt es professionelle Anbieter, wie zum Beispiel das K9 Experts Team.
Mantrailing ist eine spezielle Art der Personensuche, bei der der Hund nach dem Riechen an einem Geruchsobjekt der gesuchten Person – zum Beispiel einer Socke – diese über ihren Individualgeruch zu finden versucht.
Mantrailing kommt aus den USA und wurde eingeführt, um mithilfe von Spürhunden vermisste bzw. gesuchte Personen („man“) aufzuspüren („trail“). Sie baut auf der Fähigkeit des Hundes auf, einer bestimmten Duftspur kilometerweit folgen zu können. Mantrailing kommt vorrangig bei der Polizei und beim Rettungsdienst zum Einsatz und hat in diesen Bereichen seinen Ursprung.
Während bei konventioneller Fährtensuche Hunde einer von Tieren, Menschen oder Gegenständen am Boden hinterlassenen Spur folgen (mechanischen Bodenzerstörung), werden sie beim Mantrailing zu Spezialisten ausgebildet. Hier lernen die sogenannten Mantrailer (Personenspürhunde), einen spezifischen menschlichen Duftstoff, der so individuell wie ein Fingerabdruck ist, aus allen anderen Düften herauszuriechen und seine Spur zu erkennen.
Es ist unglaublich, wie Mantrailer eine Duftmarke in der Luft auch noch nach Tagen erschnuppern können.
Mantrailing stellt eine natürliche Auslastung in Form von Kopfarbeit für den Hund dar und ist darüber hinaus eine faszinierende Beschäftigung mit dem eigenen Hund. Kein Wunder also, dass es sich steigender Beliebtheit als Hundesport im privaten Sektor erfreut.
Vom Prinzip her ja. Fast alle Hunde können trailen. Es gibt Hunderassen, die von professionellen Trailern, zum Beispiel der Polizei oder Rettungsdienste, bevorzugt werden. Hierzu gehört der Bloodhound oder andere Schweißhunde. Im Amateurbereich spielt die Rasse eine untergeordnete Rolle. Wobei es rassespezifische Merkmale gibt, die sich auf das Trailverhalten (Ehrgeiz, Gelassenheit, Gewissenhaftigkeit…) des Hundes auswirken können.
Ob ein Junghund von neun Monaten oder ein 13-jähriger Senior – fast jeder Hund ist für Mantrailing geeignet. Auch körperliche Einschränkungen des Hundes sind meistens kein Ausschlusskriterium. Es gibt sogar blinde Hunde, die trailen.
Das höchste Gebot ist: Das Erschnuppern des Trails soll dem Hund (und dir) Spaß machen!
Hierzu gehört auch, dass der Hund weder unter- noch überfordert wird.
Natürlich können plattgesichtige Hunderassen wie Möpse, Pekinesen und Bulldoggen genauso gut riechen, wie ihre normalschnauzigen Artgenossen. Allerdings geraten sie schneller in Atemnot und sollten am Mantrailing nicht teilnehmen.
Überwiegend in Kelsterbach. Es gibt hier interessante Plätze zum trailen. Wichtig ist, besonders im Sommer, dass ausreichend schattige Parkplätze vorhanden sind, denn es trailt immer nur ein Hund, während die anderen in den Autos ruhen. Manchmal treffen wir uns auch in die näheren Umgebung, zum Beispiel in Raunheim.
- Wasser für deinen Hund
- Geruchsartikel
- Rucksack oder Bauchtasche
- Ein Einmachglas oder eine luftdichte Tüte für den Geruchsartikel
- Halsband, Geschirr und Schleppleine. 5m sind am Anfang ideal. Zu lange Leinen erschweren zu Beginn das Leinenhandling.
- Superleckerli
- Später eine Warnweste
- Auto
- Hundehaftpflichtversicherung
- WhatsApp auf dem Handy
- Gute, vielleicht sogar sehr gute Laune
Eine detailierte Checkliste findest du hier
Da die sommerlichen Temperaturen jetzt vorbei sind, müssen wir nicht mehr am frühen Morgen trailen. Die Trails finden jetzt Sonntags um 10 Uhr statt.
Im Sommer werden aufgrund der hohen Temperaturen überall Trails abgesagt. Um das nicht tun zu müssen, nutzen wir im Sommer den Sonntagmorgen. Wir treffen uns dann Sonntags um 8 Uhr an einer Location, die immer variiert und vor dem Trail über unsere WhatsApp Gruppe bekannt gegeben wird.
Mantrailing ist vom Zeitaufwand recht anspruchsvoll. Für einen Trail solltest du je nach Anzahl der Teams 2-3 Stunden einplanen.
Wir sind keine Hundeschule, kein Hundesportverein und auch kein gewerblicher Anbieter.
Daher ist die Teilnahme an den Trails kostenfrei. Es gibt weder Mitglieds- noch Trailgebühren.
Natürlich lebt das Ganze von einem respektvollen Miteinander.
Gegenseitige Unterstützung und Rücksichtnahme sind erforderlich, damit es funktioniert.
Wer nur schnell seinen Trail absolvieren möchte und ansonsten keinen Wert auf ein gemeinschaftliches Miteinander legt, entscheidet sich bitte für einen kommerziellen Anbieter. Viele Hundeschulen z.B. bieten Mantrailing gegen Gebühr an.
Das ist völlig wertneutral gemeint.
Falls es aber passt und dem entspricht, was du suchst: Herzlich Willkommen.
Warum Mantrailing?
Was macht Mantrailing mit dem Hund und der Mensch-Hund-Beziehung?
Warum Mantrailing?
Was macht Mantrailing mit dem Hund und der Mensch-Hund-Beziehung?
Ein Beispiel: Unser erster Trail in Kelsterbach
Athos und ich bei unserem ersten Trail in Kelsterbach am 07. August 2022. Aufgenommen mit einer Actioncam, die ich am Kopf trug. Man sieht, mit welcher Begeisterung und Hingabe er hier seinen „Job“ macht.
Start ist der Parkplatz an der Mehrzweckhalle Nord.
Gut zu erkennen, an welchen Stellen er unsicher war oder den Geruch kurz verloren hatte. Dann geht er z.B. im Kreis um auszuschließen oder den Geruch zu finden. Auf dem Marktplatz hatte er viele Optionen und die vielen Hofeingänge in der Gasse machten es nicht einfacher. Der Geruch wird durch den Wind und andere Bedingungen wie Autos verwirbelt und hineingetragen.
Kurz vor der Versteckperson dann noch drei kleine Hunde, die ihn wild ankläfften. Er hat sie professionell ignoriert. Denn er war voll in seinem Flow :-)
Schließlich fand er sein Ziel – und bekam sein Super Super Leckerli, Lob und viele Streicheleinheiten.
